Der Organisator Florian Schwarzenböck und alle Mitwirkenden sind bereit und warten gespannt auf die ersten Gäste.
Zum ersten Mal werden in einer bayerischen Schule verschiedene Ebenen des Gaming und E-Sports zusammengeführt. Zahlreiche Akteure wie die Medienstelle Augsburg des JFF, das Medienzentrum München des JFF, der Munich eSport e.V., Vivid Arise e.V. und der bayerische Landesverband des E-Sport sind vor Ort. Eines der Hauptziele des Abends ist es, den Dialog zwischen den verschiedenen Ebenen anzustoßen.
Das Event richtete sich in erster Linie an Eltern und Kinder ab der 5. Klasse, aber auch alle anderen E-Sport-Interessierten waren herzlich willkommen. Im Fokus standen die positiven Aspekte des Gaming und E-Sports sowie Eltern und Kinder wieder näher zusammenzubringen. „Der Bereich der Videospiele wird weiter wachsen und sicher nicht mehr verschwinden“, sagt Florian Schwarzenböck, Lehrer der 10bM der Mittelschule Aindling und bezieht sich auf Aussagen von Branchenexperten. Es sei an der Zeit, einen sinnvollen und pädagogischen Zugang zu diesem Thema zu finden, insbesondere an Schulen. Trotz des hohen technischen Aufwands war das Event durchweg gut organisiert und zog viele Besucher an.
Die Klassenzimmer der Schule wurden für das Event in spannende Themenräume verwandelt. Vom virtuellen Tanz und Trommeln, bei dem die Teilnehmer ihre Bewegungen zum Besten geben konnten oder Instrumente bedienten, über Spiele mit neuesten VR-Brillen und Streaming-Räume bis hin zu einem packenden 5-gegen-5-Wettkampf, der von Profispielern begleitet wurde, war alles geboten. Ein besonderes Highlight war das Programmieren eines eigenen Spiels mithilfe von Chat GPT, betreut von Ulrich Tausend, bei dem die Teilnehmer ihre Kreativität und Programmierfähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Ergänzt wurde das Programm durch zahlreiche Vorträge zum Thema E-Sport und Gaming, die wertvolle Einblicke in die verschiedenen Facetten dieses rasant wachsenden Bereichs boten. Überraschende, wenn nicht sogar alarmierende Fakten zu diesem Thema fanden sich im ganzen Schulhaus auf schön gestalteten Aushängen. Das Event bot für jeden Geschmack etwas und sorgte für eine lebhafte und begeisternde Atmosphäre. Abgerundet wurde der Abend durch schmackhafte Burger, sogar in veganer Variante, von Jim’s Foodtruck.
„Es ist wichtig, die Kinder in ihrer digitalen Welt besser zu begleiten und eine physische Ebene zu schaffen, in der Chancen besser genutzt werden können“, sagt Lehrer Florian Schwarzenböck. Daher betreut er seit zwei Jahren 9 Jugendliche in der E-Sport AG der Schule, in der viele wichtige Kompetenzen der heutigen Zeit geschult werden. Hier reflektieren die Kinder unter anderem ihr Spielverhalten und ihre Spielzeit. Angesichts der jährlich wachsenden Zahl an Gamern und Gamerinnen sei es wichtiger denn je, dass Kinder lernen, sich im Bereich der Videospiele eine sichere Umgebung zu schaffen. Dies beginnt bereits mit den richtigen Einstellungen im Chat während eines Spiels, um sich vor übergriffigem Verhalten anderer Nutzer zu schützen oder die Sensibilität für das eigene Konsumverhalten zu schulen.
Die Resonanz der Besucher und Mitwirkenden war durchweg positiv und spiegelte sich in dem großartigen Feedback wider, das die Veranstalter erhielten. Beeindruckend war auch die Arbeit der zu Medientutoren ausgebildeten Schülerinnen und Schüler. Die Schulung übernahm die Medienstelle Augsburg des JFF während des vergangenen Schuljahres. In einem eigens dafür eingerichteten Raum mit professionellem Equipment führten die jugendlichen Tutorinnen und Tutoren Interviews, die den Teilnehmenden die Möglichkeit gaben, ihre Eindrücke und Erfahrungen zu teilen.
Insgesamt war das E-Sport und Gaming Event an der Mittelschule am Lechrain Aindling ein voller Erfolg. Es zeigte nicht nur die Begeisterung und das Interesse der jungen Generation für E-Sport und Gaming, sondern auch die Bedeutung des Dialogs zwischen den verschiedenen Akteuren in diesem Bereich. Die Verantwortlichen hoffen, dass dieses Event nur der Anfang für viele weitere spannende Veranstaltungen dieser Art ist und das Thema in Zukunft auch an Schulen in den Blick gerät, um Kindern und Jugendlichen wichtige Kompetenzen vermitteln zu können.